So. Nun aber weg von den Drinks, der Atmosphäre und zurück zur harten, harten Arbeit (naja, oder so ähnlich….). Eine Pflicht habe ich nämlich noch.
Meine Session zusammenzufassen und damit dem Wunsch der Veranstalter nachzukommen, die eigene Session doch zu dokumentieren. Also los:
Mit zunächst nur zehn Personen versprach es eine traute Runde zu werden und ich regte eine kurze Vorstellung der Teilnehmer an. Nun. Innerhalb von drei Minuten war der Raum dann mit schätzungsweise 35 bis 40 Personen dann doch rappelvoll – und ich fürchtete fast, es würde ob der hohen Teilnehmerzahl unfreiwillig eine Frontal-Stunde werden. Aber nein. Nach dem die ersten Fragen in die Runde gestellt waren:
- Wer nutzt Social Media im Job? (fast alle)
- Wer nutzt berufliche Profile im Job? (fast alle)
- Wer nutzt auch private Profile für berufliche Belange? (die überwiegende Mehrheit)
- In welchem Unternehmen ist die auch (private) Nutzung von Social Media, Internet, Email & Co explizit erlaubt (EIN Unternehmen)
- In welchem Unternehmen ist die (private) Nutzung stillschweigend geduldet? (fast alle)
- In welchem Unternehmen ist die (private) Nutzung ausdrücklich verboten (ca. drei Unternehmen, davon eines was schlicht FB & Co sperrt)
- Warum könnte es problematisch sein, wenn private Profile für berufliche Belange genutzt werden, der Mitarbeiter Markenbotschafter des Unternehmens sein soll, aber zeitgleich doch die (private) Nutzung von Social Media & Co allenfalls geduldet wird?
… waren wir mittendrin in der sehr lebhaften Diskussion um die rechtlichen Probleme von Social Media im Unternehmen. Wer dazu mehr wissen möchte, der kann hier einen Blick in den passenden Blogartikel „Social Media im Unternehmen – Der bunte Leitfaden für die Mitarbeiter oder steckt mehr dahinter?“ werfen.
Danach plauderte ich auch ein wenig aus dem (anonymisierten) Nähkästchen und warf Fälle in den Raum wie
„Was machen Sie eigentlich, wenn ein Mitarbeiter hochintrinsisch motiviert einen Blog beginnt, sich dieser zum Content-Marketing-Tool schlechthin für ein neues Geschäftsfeld entwickelt, der Mitarbeiter das Unternehmen verlassen will und er den Blog mitnehmen will?“
„Was machen Sie eigentlich, wenn ein Mitarbeiter bislang die Social Media Accounts Ihres Unternehmens verwaltet hat, diese mühevoll zum Erfolg gebracht hat, sich von Ihrem Unternehmen trennt, die Trennung unschön verläuft und der Mitarbeiter die Unternehmens-Accounts „kapert“?“
„Was, wenn ein Mitarbeiter über Jahre hinweg sehr erfolgreich Talent Relationship Management betreibt, das Unternehmen verlässt und einfach alle Kontakte mitnimmt“?
Auch zu den Fragen der Social Media Accounts gab es dann lebhafte Diskussionen, vor allem um die Frage, wie man diese Probleme auflösen kann. Raoul Fischer fasst das wie folgt zusammen:
Wer mehr zum Thema Social Media Accounts wissen mag, hier entlang.
Der letzte Fall brachte uns dann auch direkt zum Thema Active Sourcing. Sowohl in meiner Session als auch in der Session von Wolfgang Brickwedde am nächsten Tag, der das Thema aus der tatsächlichen Perspektive beleuchtete, merkte ich, dass dies ein Thema ist, dass die Personalerszene ganz besonders beschäftigt. Engpassmärkte sind einfach da und die HR-Abteilungen müssen reagieren. Doch wie? Und vor allem: Was darf ich? So ist nicht nur das Interesse, sondern auch die Unsicherheit groß. Ich hoffe, ich konnte diese dem Grunde nach nehmen, denn:
„Dem Grunde nach ist Active Sourcing rechtlich erlaubt.“
(Ich hab jetzt eine Viertelstunde lang die Tweets dazu gesucht und zwischen den über weit 2.000 zum #HRBC14 nicht gefunden. Deswegen muss es jetzt mal ohne gehen… 😉 ).
Wer mehr zu diesem Thema wissen will, dem sei doch die Reihe „Active Sourcing & TRM – rechtlich betrachtet“ ans Herz gelegt.
Achtung! Heizdecke!
Darüber hinaus weise ich an dieser Stelle wirklich gerne auf eine Heizdecke hin: Denn Wolfgang Brickwedde und ich halten exakt zur diesem Thema am 23. Mai in Hamburg einen ganztätigen Workshop mit dem Titel „Rechtssicher Recruiting in Social Media„ ab. Mehr Informationen dazu gibt es hier und zur Anmeldung geht es hier entlang.
Danke!
Last but not least. Mich hat schon die rege Beteiligung an und in der Session sehr gefreut und die Session hat einfach Spaß gemacht. Als am Abend in der Abschluss-Session dann im Saal von allen Teilnehmern zehn spontan nach ihrem Highlight des Tages befragt wurden und davon zwei meine Session als Highlight des Tages bezeichneten, da war ich schon, also, sehr erfreut (ihr wisst ja, so ein Hamburger kann das mit diesem Freuden-Dingens nicht so richtig ausdrücken…). Also, vielen Dank. Nicht nur für diese zwei Stimmen, sondern für all das positive Feedback, dass mir in diesen zwei Tagen zu Teil wurde! 🙂
Wer wissen, will, wie ich das HR BarCamp persönlich fand und was andere Teilnehmer sagten, der möge doch hier entlang zur Kür spazieren.
In diesem Sinne,
auf bald! Es war mir ein Fest!